Christianstad

[106] Christianstad, 1) Län in Südschweden, von 55 QM. u. etwa 180,000 Ew., nordöstlich an Karlskrona Län, nordwestlich an das Kattegat, nördlich an Halmstadt u. Wexiö, westlich an Malmö hingrenzend; hat im Norden einen mit Nadelwäldern bewachsenen Bergrücken u. hie u. da Moräste, der südlichste Theil ist fruchtbar; Flüsse: Köpringe Å, Helge Å, Rönne Å; Seen: Isö, Helge; Ackerbau, Viehzucht, Seefahrt, Fischerei; 2) Vogtei daselbst, 15 QM., mit den Gerichtsbezirken Albo, Härd u. Villrand; 3) Haupt- u. Stapelstadt, am Sjövik, einer ansehnlichen Erweiterung des Helge Ä, in einer morastigen Ebene gelegen, von Festungswerken umgeben, etwa 6000 Ew.; Sitz des Hofgerichts über Schonen u. Blekinge, sowie des Landhauptmanns; große Kirche, Freimaurerhaus, Rathhaus, Länsspital u. Lazareth, Gerbereien u. Färbereien. – Ch. wurde 1614 von Christian IV. von Dänemark erbaut, 1658 den Schweden abgetreten; 1676 von den Dänen erobert, aber 1678 von den Schweden wieder genommen u. 1680 wegen der Anlegung Karlskronas geschleift. 1717 kamen die Dänen ir ihrem Kriegszug bis hierher; 4) Stadt auf der dänischen Antilleninsel St. Croix; Hauptort der Insel, befestigt durch das Fort Christianswäern u. mehrere Batterien; Sitz des Gouverneurs der dänischen Besitzungen in Westindien, Obergericht, Handel; 5500 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 106.
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