[430] Copirmaschinen, 1) Vorrichtungen, um Schriften, ohne sie noch ein Mal abzuschreiben, auf mechanische Weise zu vervielfältigen. Die einfachste Vorrichtung ist a) die doppelte Schreibfeder[430] (Penna duplex), wo ein Stück Holz an beiden Enden durchbohrt u. in jedes Loch eine Feder gesteckt wird; man faßt das Holz in der Mitte an u. erhält so das zu Schreibende doppelt. Ähnlich sind b) Cotteneuve's Polygraph; eine andere Vorrichtung c) Brunel's Autograph, eine sehr zusammengesetzte Maschine, die jedoch dem Storchschnabel beim Silhouettiren ähnelt. Die bekannteste u. beste ist jedoch d) die Englische C., von Watt in Birmingham um 1793 erfunden. Man schreibt den zu copirenden Brief mit einer eigenen, bes. bereiteten chemischen Tinte (Copirtinte) u. legt auf die zu copirende Urschrift ein Stück ungeleimtes, dünnes Papier; so bringt man die Urschrift unter eine Presse u. erhält auf dem ungeleimten Papiere einen auf der anderen Seite des Papieres, also durchscheinend, zu lesenden Abdruck des Originals. Auf größeren Comtoirs wird diese C. fast allgemein angewendet.