Craig [1]

[499] Craig (spr. Krehg), 1) Nikolaus, geb. 1546 zu Ripen in Jütland, studirte in Wittenberg unter Melanchthon, wurde Professor des Griechischen u. der Geschichte an der Universität zu Kopenhagen u. st. 1602 als Director der Schule zu Sora. Als guter Diplomat wurde er von seinem Könige zu mehreren Sendungen, namentlich an die Höfe von Schottland, Polen u. England gebraucht. Er schr. Annalium libri VI (1533–1550), fortgesetzt von Stephanius (bis 1559) u. herausgeg. von Gramm, Kopenh. 1737, dänisch 1776, Fol.; De republica Lacedaemoniorum, Genf 1593, Leyden 1670; Grammatica latina, 1578. 2) Thomas, geb. 1548 in Edinburgh, Rechtsgelehrter, st. 1908; er schr, Jus feudale Angliae et Scotiae, Edinb.[499] 1655, Lpz. 1716, Edinb. 1733, Fol. 3) John, ein Schotte, der in England den von Leibnitz erfundenen Differenzialcalcul kennen lehrte. Er glaubte, daß die Glaubwürdigkeit der Geschichte Jesu sich nach gewissen Zeiträumen berechnen lasse u. im Jahre 3150 aufhören u. dann eine zweite Erscheinung Jesu auf Erden erfolgen werde. Er schr.: Theologiae christianae principia mathematica, Lond. 1699, n. A. Lpz. 1755 u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 499-500.
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