[809] Equipage (fr., spr. Ekipahsch), 1) Gepäck, Reisegeräth; 2) was der einzelne Soldat, bes. der Offizier, od. auch eine Armee im Felde, aber nicht in der Schlacht gebraucht; so: Belagerungs-E. u. Brücken-E., das gesammte Material, welches zu einer Belagerung, zum Schlagen einer Brücke nöthig ist; die kleinen Einstücke, darunter begreift man diejenigen Theile eines Militärgewehrs, welche nicht zu den 5 Haupttheilen: Lauf, Schloß, Schaft, Bajonnet u. Ladestock, gehören u. nicht von Messing sind. Die kleinen E-nstücke sind demnach: das Abzugsblech u. der Abzug, der Riemen, der Riembügel, die Ladestockfeder, die drei Ringfedern, die Kappe, die Schloß-, Riembügel- u. Kappenschrauben, die Kreuz- u. Abzugsbügelschraube. Daher Equipeur (spr. Eklpör), der Arbeiter, welcher die in Fabriken von besonderen Gehülfen gearbeiteten einzelnen Gewehrtheile zusammenpaßt u. das Gewehr vollständig zusammensetzt; 3) eigene Kutsche, nebst Pferden u. der dazu gehörigen Bespannung u. Bedienung; 4) die auf einem Schiffe befindliche Mannschaft; 5) das Tau- u. Segelwerk eines Schiffes. Daher Equipiren, ausrüsten; Equipagenmeister (fr. Maître déquipage, spr. Mäter d'Ekipahsch), Ausrüstungsdirector, ein Oberoffizier im Arsenale, welcher mit der Ausrüstung der Schiffe betraut ist.
Pierer-1857: Equipage