Fināle [2]

[277] Fināle, 1) (F. Marina), Stadt am Meerbusen von Genua in der sardinischen Provinz Albenga; hat ein altes, festes Schloß, Kathedrale, sichere Rhede, Schiffswerfte, Bau von Oliven, Wein, Hülsenfrüchten etc. u. wichtigen Handel damit; 5000 Ew. – F. war sonst Hauptort eines Marquisats u. gehörte dem Hause Carreto; 1571 wurde die[277] Stadt von den Spaniern genommen, doch kehrte der Marquis von F. bald wieder nach F. zurück; 1602 eroberte es auf Befehl Philipps III. von Spanien der Marquis von Fuentes, u. seitdem blieb es unter spanischer Herrschaft bis zu Anfang des 18. Jahrh., wo es von den Verbündeten genommen u. als Reichslehn 1713 an Genua verkauft wurde; 9. Juni 1702 hier Sieg der Kaiserlichen unter Stahremberg über die Franzosen unter Albergotti. Im Österreichischen Erbfolgekriege wurde es wieder von Spanien besetzt, doch räumten nach dem Tode Philipps V. die Spanier F., worauf es der König von Sardinien besetzte. Die Ansprüche des Reichs wurden erst 1801 aufgegeben; 2) (F. di Modena), Stadt am Panaro, im Herzogthum u. District Modena, mit College, Seminar, Seide- u. Wollweberei u. nicht unwichtigem Handel; 7600 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 277-278.
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