Fleury [1]

[351] Fleury (Floriacum), Stadt mit Benedictinerabtei (St. Benedict an der Loire, Congregation der Fleurenser, Congregation der [351] Benedictiner von F.), an der Loire, unweit Sulli in der Diöces von Orleans. Das Kloster wurde um 640 gegründet u. am 4. Dec. 653 wurden die Gebeinedes St. Benedict durch den Mönch Aigulf vom Kloster auf Monte Cassino hierher gebracht. Seit 865 wurde das Kloster wiederholt von den Normannen gepilindert u. zerstört. Das Ansehen der Benedictiner von F. verbreitete sich bald über ganz Frankreich bis England, wohin Mönche aus ihrer Zahl oft zu Äbten berufen wurden; bes. berühmt waren auch die Klosterschulen der Fleurenser; 30 Propsteien u. Prioreien standen unter der Abtei F. Im Jahre 1562 wurde F. mit einigen Klöstern von den Hugenotten erobert, geplündert u. die reiche Bibliothek zerstört; der alte Glanz des Klosters war dahin u. die Fleurenser schlossen sich später an die Congregation des St. Maurus an. Vgl. Johann a Bosco, Floriacensis vetus bibliotheca Benedictina, Lyon 1605.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 351-352.
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