Gallo [2]

[883] Gallo, Marzio Mastrizzi, Marquis von G., Neapolitaner, war während des Französischen Revolutionskrieges neapolitanischer Gesandter in Wien. unterzeichnete in Neapels Namen 1797 den Frieden zu Campo Formio u. war auch bei den Unterhandlungen mit Frankreich von 1798–1800 thätig; 1802 neapolitanischer Gesandter bei der Italienischen Republik, ging er von da nach Frankreich, unterzeichnete 1805 einen Vertrag mit Frankreich wegen Räumung Neapels von französischen Truppen u. nahm nach der Landung der Russen u. Engländer in Neapel seinen Abschied. Bei Joseph Bonapartes Thronbesteigung wurde er Minister des Auswärtigen, blieb auch unter Murat auf demselben Posten u. unterzeichnete 1814 den Allianztractat mit Österreich u. England. Bis zur neapolitanischen Revolution lebte er als Privatmann u. wurde 1820 Minister des Auswärtigen bei Ferdinand VII. Später zum Gesandten in Wien bestimmt, verweigerte ihm die österreichische Regierung, noch ehe er nach Wien kam, die Annahme seiner Creditive, weshalb er nach Bologna zurückkehrte; später begleitete er den König von Neapel zum, Congreß nach Laibach. Nach dem Einrücken der Österreicher in Neapel zog er sich zurück u. st. 1833 in Neapel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 883.
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