Hornstein [3]

[546] Hornstein, ein uraltes reichsfreiadeliges, stiftsfähiges u. ritterbürtiges Geschlecht, welches sein Stammhaus H. an der Lauchart in Hohenzollern-Sigmaringen hat u. 1342 unter württembergische Lehnpflichtigkeit kam. Gegenwärtig ist das Geschlecht in Baiern, Württemberg u. Baden begütert. Die beiden Söhne Brunos II. von H., Georg u. Bruno III., gründeten die zwei noch blühenden Hauptlinien: A) Ältere Hauptlinie zu Grüningen, gestiftet von 1) Georg; diese Linie erhielt 1636 den Freiherrenstand; die Söhne Joseph Leopolds spalteten die Linie in zwei Speciallinien: a) Speciallinie H.-Grüningen; Stifter: 2) Freiherr Joseph Bernhard, älterer Sohn Jos. Leopolds, war in zweiter Ehe vermählt mit Francisca Elisabeth von Stuben u. st. 1760; jetziger Chef ist: 3) Freiherr Friedr. Karl, Sohn des 1838 verstorbenen Freiherrn Honorius Karl, geb. 1789, ist württembergischer Kammerherr u. Hauptmann a. D. u. seit 1818 mit Auguste geb. Speth von Untermarchthal vermählt; b) Speciallinie H.-Hohenstoffeln; Stifter: 4) Freiherr Franz Ernst, Bruder von H. 2); jetziger Chef ist: 5) Freiherr Ferdinand, Sohn des 1837 verstorbenen Freiherrn Joseph Anton Marquard, geb. 1795, ist seit 1828 mit Emilie geb. Kirsner vermählt. B) Jüngere Hauptlinie zu Bußmannshausen (früher zu Göffingen); Stifter: 6) Bruno III., Bruder von H. 1); die Söhne desselben theilten diese Linie wieder in zwei Speciallinien, von denen aber die erste ausgestorben ist u. nur die zu Göffingen fortblüht; einer seiner Nachkommen verkaufte Göffingen u. erwarb dagegen die Herrschaft Bußmannshausen, von welcher diese Linie nun ihren Namen hat; sie erhielt 1688 den Freiherrenstand, u. ihr dermaliger Chef ist: 7) Freiherr August Sohn des 1855 verstorbenen Freiherrn August, geb. 1811, ist Herr der Fideicommißherrschaften Bußmannshausen, Orsenhausen etc. im Königreich Württemberg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 546.
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