[344] Moder 1) grünlicher Überzug über verwesende animalische u. vegetabilische Stoffe, meist Ergebniß der auf denselben sich erzeugender Kryptogame, vgl. Schimmel; 2) eine in Vertiefungen vorkommende, sehr humusreiche Erde, hat sich aus Pflanzen gebildet, die unter Wasser faulen. Beim Austrocknen zerfällt es zu einem sich sanft anfühlenden, schwarzen, pulverförmigen Körper. Wenn der M. nicht zu naß liegt u. wenn die ihn begrenzenden Höhen aus Lehm, Thon, Mergel, Kalk bestehen, so ist er sogleich zum Dünger zu verwenden; liegt er dagegen naß, bestehen die ihn umgebenden Höhen aus Sand, enthält es viel humussaures Eisenoxyd u. freie Humussäure, so muß er mit Kalk versetzt od. längere Zeit in Haufen stehen gelassen werden. Der M. verbessert alle Bodenarten chemisch, den Thonboden lockert er, den Sandboden macht er bindender od. leichter; 3) Schlamm, von verfaulten Animalien u. Vegetabilien in Seehäfen u. Kanälen, die dadurch unfahrbar u. daher ausgebaggert werden; s. Baggern.
Pataky-1898: Möder, Frl. Auguste
Pierer-1857: Moder [2]