[606] Myricarĭa (M. Tamarix), Pflanzengattung ans der Familie der Tamariscineae; Arten: M. herbacea, Strauch am Kaukasus, Kaspischen Meer etc., mit graulich grünen, schmal lanzettförmigen, von den Mongolen in Dawurien als Thee benutzten Blättern; das Holz dient in Tibet als Heilmittel; M. germanica, schöner, aufrechter, schlanker, über mannshoher Strauch, mit röthlichen Zweigen, graulichgrün, kaum drei Linien langen, sich schuppenartig deckenden Blättern, rosenrothen, in langen Endähren stehenden Blumen, in Südeuropa, auch in Süddeutschland. Man benutzt die geraden, fingersdicken, mit rothbrauner, wohlriechender Rinde umgebenen markreichen Stängel zu Pfeifenröhren, die bittere Rinde (Cortex tamarisci germanici) gegen Ausschläge, Verstopfung der Eingeweide, Gelbsucht. Aus der Asche gewinnt man vieles Kali, sonst als Sal tamarisci officinell.