[136] Notenschreibemaschine (Notensetzer, Notensetzmaschine), eine an einem Klaviere angebrachte Maschine, welche jedes auf dem Klaviere gespielte Musikstück in Noten gesetzt niederschreiben sollte. In England beschrieb u. zeichnete die erste 1747 ein Geistlicher Creed in London. In Deutschland entwarf schon 1745 der Landsyndikus Joh. Friedrich Unger, Bürgermeister in Eimbeck, eine solche Maschine u. übergab 1752 den Entwurf der Akademie der Wissenschaften in Berlin, die Maschine wurde (Braunschweig 1774) ausführlich beschrieben u. gezeichnet, aber nicht gebaut. Dadurch veranlaßt entwarf der Mechanikus Hohlfeld, durch den damaligen Akademiedirector Euler unterstützt, eine solche Maschine. Sie bestand aus zwei Walzen, welche durch ein Triebwerk in Bewegung gesetzt wurden, wovon die eine das aufgerollte Papier enthielt, welches sich während des Spieles ab- u. auf die andere Walze aufwickelte, wobei die Töne, welche gespielt wurden, von Bleistiften an den niedergedrückten Tasten durch längere u. kürzere Striche auf eine Art von Liniensystem geschrieben wurden. Doch war diese Schrift sehr mühsam zu dechiffriren, weshalb diese N. nie sehr in Gebrauch gekommen ist. In neuerer Zeit haben Duprat de Tressoz, Guerin u. P. Flamm N-n entworfen; Flamm führt durch ein besonderes Triebwerk ein auf einer gewöhnlichen Linirmaschine übers Kreuz linirtes Notenpapier in einer sehr gleichmäßigen Bewegung unter der Claviatur, in der Längsrichtung der Tasten hin, indem sich das Papier von einer Rolle auf eine andere aufwickelt; an den Tasten sind unterwärts mit Tinte gefüllte Schreibfedern angebracht, welche die jedesmal angeschlagenen Töne je nach ihrer Dauer in kürzeren od. längeren Strichen in den diesen Tönen entsprechenden Zwischenräumen zwischen je zwei Längslinien niederschreiben; durch die Querlinien wird das Ganze in Takte abgetheilt. Diese Vorrichtung läßt sich auch leicht an anderen Klavieren anbringen.