Ohrenkrebs

[244] Ohrenkrebs, Krankheit der Hunde, bes. der Jagdhunde, besteht in einer Geschwulst an den Spitzen der Ohren, aus denen eine stinkende Jauche fließt, welche krebsartig sich weiter verbreitet, so daß oft der ganze Ohrlappen verloren geht; zuweilen wird durch Einreiben warmen Schweinefetts in die haarleeren Stellen u. Bestreuen der Wunde mit gepulverter Tormentillwurzel Heilung bewirkt, od. man bestreicht die kranke Stelle täglich einige Mal mit einer Mischung von Terpentinöl, Spicköl u. Scheidewasser; sicherer ist es, die Wunde mit einem glühenden Eisen auszubrennen od. mit Höllenstein zu betüpfeln; die Homöopathie wendet Arsenik u. dann Sulphur an. Auch bei Schweinen wird eine ähnliche Krankheit bemerkt; als Mittel dagegen dient tägliches Auswaschen mit einer Abkochung von Wermuth mit Essig u. Knoblauchsaft.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 244.
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