[736] Pästum, Stadt, welche unter dem Namen Posidonia (Neptunsstadt) von Griechen aus Sybaris in Lucanien unter dem Berge Alburnus, am Paestanus sinus (Posidoniates, j. Golf von Salerno), südlich von der Mündung des Silarus, in einer, durch ihre prächtigen Rosen ausgezeichneten Gegend angelegt wurde, sich zu großer Blüthe emporhob, aber sank, als die Lucaner die griechischen Colonien am Tyrrhenischen Meere zerstörten, u. durch eine römische Colonie 274 n. Chr. (seit welcher Zeit die Stadt P. hieß) nicht wieder zu heben war; die Sarazenen verbrannten P. vollends im 10. Jahrh.; j. Pesto, ein, des zurückgetretenen Meeres wegen 1/2 Meile vom Golf von Salerno entfernter Ort in ungesunder Lage, mit wenigen Hütten u. den, bes. seit 1750 bekannter gewordenen Ruinen des alten P., der Stadtmauer mit 8 (späteren) Thürmen, des östlichen Thores, des sogenannten Soldatenquartieres, des Theaters u. Amphitheaters, Resten von Aquäducten, eines Brunnens u. von 3 Tempeln (der des Neptun, ein Meisterwerk altgriechischer Baukunst, der der Ceres u. die so genannte Basilica). Vgl. Crosse, De Paesti origine, Halle 1768; Th. Mayer, The ruins of P., Lond. 1767 (französisch von Le Roy, Par. 1760); Paoli, Rovine della città di Pesto, Rom 1784; De la Gardette, Les ruines de P., Par. 1799; Bamonti, Antichità Pestane, 1819.