Pips

[151] Pips (Pipps), Krankheit des Federviehs, namentlich der Hühner, gibt sich zu erkennen durch bleichen Kamm, sich sträubende Federn u. Traurigkeit; nach einiger Zeit bekommen die Thiere Frost, die Haut bewegt sich krampfhaft, die Augen trüben sich, es erfolgt öfters Nießen u. Krächzen, wobei Laute ausgestoßen werden, welche wie Pips od. Zips klingen; die Zungenspitze wird hornartig, so daß die Thiere nicht mehr fressen können u. abmagern; durch die Nase dringt eine schleimige Feuchtigkeit, der Kamm wird gelb u. der Tod erfolgt. Veranlassung ist meist unreines Wasser, bes. aus hölzernen Gefäßen gesoffen, auch Fütterung mit zu frischem Getreide od. frisch gebackenem Brote, od. Läuse. Zur Heilung wird die hornartige Haut der Zungenspitze weggeschnitten u. die Wunde mit ungesalzener Butter bestrichen; dann gibt man ein wenig Pfeffer od. Knoblauch u. einige Tropfen Wein od. Branntwein auf Brot. Bei Kälte müssen die Kranken warm gehalten werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 151.
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