Schattenkäfer

[99] Schattenkäfer, 1) (Tenebrionites, Melasomata), Familie der Käfer mit ungleichen Fußgliedern (bei Goldfuß zu den Fliegenkäfern); Kopf eiförmig u. steht gleich an der Brust, Fühlhörner fadenförmig (rosentranzartig), an der innern Kinnlade steht eine hornige Klaue; Aufenthalt an dunkeln Orten, in der Erde; sind langsam, fressen Pflanzen od. faulende Thiertheile; bilden nach Linné die Gattung Tenebrio u. sind jetzt getrennt in die Gattungen: Opatrum, Tenebrio, Acis, Pimelia, Toxicum, Pedinus, Orthocerus, Erodius, Zophosis, Tagenia u.a. Cuvier theilt sie in a) ungeflügelte mit fadenförmigen am Ende kaum dickern Fühlhörnern (Gattungen: Erodius, Pimelia, Sepium u.a.); b) ungeflügelte mit bedeutend dickerem Endglied der Fühler (Gattungen: Blaps, Misolampus, Pedinus u.a.) u. c) geflügelte (Gattungen: Opatrum, Orthocerus u.a.); S. (Tenebrio so v.w. Mehlkäfer. Hiervon unterscheiden sich: a) Bogenkäfer (Toxicum Latr.), durch die blätterige, viergliederige, zusammengedrückte, eirunde Kolbe am Ende der Fühler, durch verlängerten, linienförmigen, etwas niedergedrückten Leid, fast viereckige Brust, kurze Beine; Art: T. richesianum, in Ostindien; b) Bürstenkäfer (Orthocerus Latr., Sarrotrium Ill.), durch etwas dicke, zehngliederige Fühlhörner; die sechs letzten bilden eine blätterige, spindelförmige, behaarte Kolbe; Leib gleichbreit, länglich viereckig, ebenso Kopf u. Brust; Art: mit haarigen Fühlhörnern (O. hirticornis, Hispa mutica L.). schwarzgrau, mit sieben schwarzen Endgliedern der Fühlhörner u. drei erhabenen Streifen auf den Flügeldecken; in sandigen Gegenden; c) Freßkäfer (Borus Herbst.), durch langen, schmalen, mäßig gewölbten Körper, kurze, seitlich verdickte Fühler, mit fadenförmigen Tastern; Arten: B. corticalis (Rindenfreßkäfer), B. thoracicus; d) Knopfkäfer (Chiroscelis Lam.), hat schmalen, langen, parallelepipedischen, flachen Leib, Fühler mit Endknöpfchen, Schirme nach außen gezahnt; Art: Zweifleckiger Knopfkäfer (Ch. bifenestrata), aus Australien; e) Staubkäfer (Opatrum. Fabr.), die Fühler verdicken sich nach der Spitze, der Leib länglich, wenig gewölbt, die Lippe ausgerandet, das Halsschild quer viereckig; nach Linné unter Silpha. Arten: Erdschattenkäfer (Op. sabulosum), braun, mit drei erhabenen Linien auf den Flügeldecken; wegen seines Aufenthalts in sandigen Gegenden immer staubig; O. perlatum, O. pusillum u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 99.
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