Schildzerbrechen

[183] Schildzerbrechen (Herald.), eine Ceremonie beim Begräbniß eines Adeligen, welcher der Letzte seines Stammes war. Die zerrissene Fahne, das zerbrochene Wappen, Helm u. Siegel wurden mit dem Ausruf: Heute N. N. u. nimmermehr! in die Gruft gelegt, auch das Wappen, zum Gedächtniß des verloschenen Stammes, gestürzt in den Grabstein eingehauen. Da damit zugleich die Rechte der Familien erloschen, so erhoben entfernte Verwandte oft Protestation dagegen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 183.
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