[316] Te Deum laudāmus (gewöhnlich abgekürzt Te Deum, deutsch Herr Gott Dich loben wir), Anfang einer lateinischen Hymne, deren Text u. Musik Ambrosius, Erzbischof von Mailand, zur Taufe seines Schülers Augustin verfertigt haben soll u. welche deshalb auch Ambrosianischer Lobgesang (Hymnus ambrosianus) genannt wird, nach Anderen aber ist er 100 Jahre später gedichtet worden, od. erst im 6. Jahrh. von Nicetius, Erzbischof von Trier. Die erste deutsche Übersetzung aus dem 9. Jahrh. ist in Versen, im 14. Jahrh. kam auch eine prosaische Übersetzung vor; im Jahre 1529 machte gleichzeitig Brentz u. Luther neue Übersetzungen, u. die letztere ist die in der Protestantischen Kirche noch gebräuchliche, wo sie namentlich nach der alten Melodie bei Krönungen, Inthronisationen, Siegesfesten u. dgl. gesungen wird. Es ist auch oft als Figuralmusik componirt, so von Hasse, Naumann, Haydn, Schicht, Händel, Graun u. A.