[438] Thalictrum (Th. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Ranunculaceae-Anemoneae, 13. Kl. 6. Ordn. L.; mit einer einfachen Blüthenhülle, welche aus vier bis fünf kleinen, weißen od. gelben Blättern besteht, viel längeren zahlreichen Staubgefäßen, einer sitzenden Narbe u. nußartigen, ungeschwänzten, furchiggefüllten od. eckigen Kapseln, übrigens der Gattung Akelei (Aquilegia) ähnlich; Arten: Th. flavum (Wiesenraude), auf feuchten Wiesen u. Bergen, mit doppelt gefiederten Blättern, gelblichgrünen, in zusammengesetzten, dichten, aufrechten Rispen stehenden Blüthen, außen brauner, innen gelber, ehedem als Rad. rhabarbari pauperum officineller, jetzt noch statt des Rhabarbers als Purgirmittel, auch, sowie die Blätter, zum Gelbfärben benutzten Wurzel; Th. minus, auf Bergwiesen wild, mit rothgelben Blumen; Th. majus, Th. aquilegifolium, mit weißen, auch röthlichen Blüthen, in Süddeutschland u. der Schweiz; Th. speciosum, mit gelben, Th. tuberosum, mit weißen Blüthen, beide in Frankreich u. Spanien; Th. purpurascens, mit röthlichen Blumenblättern, purpurrothen Staubfäden, in Virginien, u. m. a.; sämmtlich Zierpflanzen. Versteinert findet sich eine Samenart, welche dem von Th. majus sehr ähnlich ist.