* Dennoch, sagt Gerlach. (Berlin.)
Mit diesem Sprichwort haben die Berliner der Kammerthätigkeit des bekannten preussischen Abgeordneten von Gerlach ein Denkmal gesetzt oder vielmehr seine Gewohnheit charakterisirt, im zweiten Theile seiner Rede mitzutheilen, dass er gegen die Ansichten stimmen werde, für die er sich im ersten Theile ausgesprochen, was er durch das auf diese Weise sprichwörtlich gewordene Dennoch anzuzeigen pflegt. Die Redensart wird natürlich in ähnlichem Sinne angewandt. »Ich habe genug getrunken«, hörte ich sagen; »dennoch, sagt Gerlach, Kellner, noch ein Töpfchen.«
Der Revierförster Thiel in Giersdorf bei Warmbrunn hatte das Dennoch ebenfalls zum Sprichwort; er hiess deshalb: Herr Andennoch. (Und- dennoch.)