Hoffärtig

1. Du bist hoffertig, ich glaub, du kompst von der hohen Schule her.Eyering, I, 787.


2. Er ist so hoffärtig, er möchte Milch geben, und meint, er hab' ein Kind ins Kloster gethan.Klosterspiegel, 5, 17.


3. Es ist nichts hoffertiger denn ein armer Mann, der reich wird.Petri, II, 275.


[717] 4. Es will niemand gern hoffärtig heissen, aber man trägt die Nase gern hoch.

Dän.: Ingen vil hede hofferdig, og ingen kiendes ved ydmyg. (Prov. dan., 294.)


5. Sei nicht hoffärtig im Glück, und im Unglück verzage nicht.


6. Wer einen hoffertig nennt, ist eben so viel, als ob man jhn einen Narren gescholten.Lehmann, 394, 37.


*7. Hei is so häuferdig ässe der Duiwpl. (Büren.)


*8. Hei is so häuferdig, dat 'e stinket. (Büren.)

Dän.: Saa hoffærdig at han stinker; kiender sig ei selv. (Prov. dan., 294.)


9. Niemand ist hoffärtiger, als wer's am wenigsten Ursach hat.Gartenlaube, 1875, 597a.


*10. Er ist so hoffärtig, wie ein Bedienter, der des Herrn Pferd ausreitet.

Holl.: Hij is zoo hoovaardig als een lakkei, die op zijns meesters paard zit. (Harrebomée, II, 4.)


*11. Sie ist so hoffärtig wie ein Pfau.

Holl.: Hij is zoo hoovardig als een paauw. (Harrebomée, II, 167a.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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