* Ein lautenschlaher im hertzen (busen) han. – Murner, Nb., 79; Eyering, II, 152; Henisch, 569, 56; Sailer, 307.
Einer stillen Liebe Ritterdienste leisten, eine stille Liebschaft haben, auch wol still vergnügt sein. Bei Egenolff (63b) heisst es von einem solchen: »Es ist jm heymlich wol. Derer freund, reichthumb, fried u.s.w. niemand weyss, die lachen in die faust vnd frewen sich heymlich in jhren busen, dass jhr glück vnd gut leben niemandt weiss.« »Mancher hat im hertzen sitzen ein lauten schlaher mit seim kritzen, das er muss gumpen und auch blitzen on alle vernunfft mit wenig witzen.« »Sie hat mirs wol so süss. geschlagen, das ich vom dantz lieff narren jagen, der hat ein lautenschlaher sitzen, wenn sie will, so muss erlauffen.« (Murner, Von einem verliebten Narren, in Kloster, IV, 835.) Aber auch in dem Sinne: ein gutes Gewissen haben, wie es Grubb versteht.
Lat.: In sinu gaudere. (Egenolff, 63b; Sutor, 287.)
Schwed.: Han haar en lutenist i barmen. (Grubb, 312.)