Porphyr

[536] Porphyr (der) ist ein gemengtes Gestein, in dessen Hauptmasse von dichtem Feldspath oder Feldstein Theile von Quarz, Hornblende, Glimmer oder Feldspath eingesprengt sind. Er kommt sowol als beträchtliches Gebirge, wie in Kugelgestalt und in mancherlei Abarten vor, die sich auch durch ihre Farbe unterscheiden. Sehr geschätzt ist der rothe Porphyr, namentlich der aus Oberägypten, aus welchem der Obelisk Sixtus V. und mehre andere Säulen in Rom bestehen. Außerdem gehören zu den vorzüglichern der Farbe nach: der schwarze Porphyr, besonders der mit milchweißen Feldspathkrystallen, der grüne in mehren Arten, der braune und violette, sowie der graue. Die schönsten und härtesten finden sich im Morgenlande, auf Corsica, in den Pyrenäen und in Schweden; allein auch in Deutschland ist der Porphyr nicht selten und wird zu Belegung von Fußböden in Kirchen, selbst zum Straßenpflaster (z.B. in Regensburg), zu allerlei Verzierungen in der Baukunst, zu Vasen und andern Bildhauerarbeiten, zu Reibsteinen für Maler und Apotheker und vielen andern Gegenständen verwendet.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 536.
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