[118] Malta, brit. Insel im Mittelländ. Meere, zwischen Sizilien und der afrik. Küste [Karte: Italien I], mit den Inseln Gozzo, Comino und den unbewohnten Cominotto und Filfola 363 qkm, (1904) 198.990 E.; der Boden verwitterter Kalkfelsen mit Grotten und Höhlen; Haupterzeugnisse: Baumwolle, Weizen, Zuckerrohr; auch Marmor, Alabaster, Seesalz werden gewonnen; Handel, Schifffahrt [Beilage: ⇒ Großbritannien etc.] und Fischerei bedeutend; Industrie in Baumwoll- und Seidenwaren, Filigranarbeiten, Zigarren. Hauptstation der engl. Dampfschiffahrt und strategisch wichtig für die Beherrschung des Mittelländ. Meers; stark befestigt. Verwaltung durch einen brit. Gouverneur; Hauptstadt Lavaletta. – M., im Altertum phöniz. Kolonie (Melite), wurde 400 v.Chr. von den Karthagern, später von den Römern, Vandalen, Goten, Byzantinern und (870) Arabern besetzt, gehörte 1090-1580 zu Sizilien, dann dem Johanniterorden, der sich daher Malteserorden nannte, wurde 1798 von Bonaparte genommen, seit 1800 britisch. – Vgl. Winterberg (1879), Rodenberg (1893), Ballou (engl., 1893), Wachs (1901).