Schmalkaldischer Bund

[642] Schmalkaldischer Bund, der Bund der prot. Fürsten zur Verteidigung ihres Glaubens gegen Kaiser Karl V., Dez. 1531 zu Schmalkalden auf 6 Jahre abgeschlossen, 24. Dez. 1535 auf 10 Jahre erneuert. Bundeshauptleute waren Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen. Der 1546 ausbrechende Schmalkaldische Krieg verlief durch die Uneinigkeit der Bundeshauptleute ungünstig für den Bund; Kaiser Karl V., von Moritz von Sachsen unterstützt, besiegte bei Mühlberg 24. April 1547 den Kurfürsten Johann Friedrich, nahm ihn gefangen und zwang ihn zum Verzicht auf die Kurwürde. Auch Landgraf Philipp geriet 19. Juni in Haft, worauf sich die norddeutschen Bundesverwandten (außer Magdeburg und Bremen) dem Kaiser unterwarfen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 642.
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