Pelops (Mythologie)

[146] Pelops (Mythologie), ein Sohn des Phrygierkönigs Tantalos. Letzteren besuchten einst die unsterblichen Götter, und er war so vermessen, ihre Allwissenheit durch ein frevelhaftes Beginnen zu prüfen. Er schlachtete seinen Sohn Pelops und setzte ihn, als Speise zubereitet, [146] den Göttern vor. Demeter schlang in der Hast eine Schulter hinunter, aber Zeus erkannte den Betrug, ließ die Glieder des Knaben nochmals in den Kessel werfen, und durch die Parze Klotho lebend wieder herausziehen. Die fehlende Schulter ersetzte eine künstliche von Elfenbein, und P. wuchs stark und kräftig empor. Der Vater empfing diese und andere Frevelthaten die gebührende Strafe. P. wurde in der Folge Gemahl der Hippodameia, die er im Wettkampf errang, und brachte es durch sein Ansehen dahin, daß die Halbinsel Pelasgia nach ihm Peloponnesos genannt wurde. Ein verhängnißvolles Geschick suchte übrigens sein Geschlecht und seine Nachkommen, die Pelopiden, heim. Niobe war seine Schwester.

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o.O.] 1837, S. 146-147.
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