Zagreus (Mythol.), ein Beiname des Bacchus und zwar, welchen Jupiter als Schlange mit der Proserpina erzeugte, als sie ihre Mutter in eine Höhle Siciliens versteckt und ihre Drachen als Wächter davor gestellt hatte, deren Gestalt er annahm. Im Kriege der ...
Zaleucus , ein berühmter Gesetzgeber der Lokrier in Groß- Griechenland , ungefähr in der 29 Olymp. 664 J. v. Chr. Geb. Zwar ist von seinen eigentlichen Lebensumständen eben so wenig Gewisses bekannt, als von seinen Gesetzen. Indessen läßt sich aus den noch ...
Zamboniten heißen gewisse geistliche Ordens-Brüder, welche gegen Ende des 12. Jahrhunderts entstanden sind. Der damals fast eingegangene Orden der Eremiten erhielt durch einen gewissen Johann Bonus von Mantua (von welchem der Name Zamboniten oder fratres Iohannis boni herrührt) wegen ...
Zamolxis ( Samolses ), ein berühmter Gesetzgeber und Philosoph, dessen Zeltalter aber sehr ungewiß ist. Einige machen ihn zu einem Schüler und zu einem Knecht des Pythagoras, mit welchem er in Egypten gewesen, nachher freigelassen und in seine Heimath geschickt worden ...
Zante ist eine Insel im Jonischen Meere , d. h. in dem Theile des Mittelländischen Meeres, welcher Griechenland umgiebt. Sie hieß in den ältesten Zeiten Zacynthus , und gehörte zu Griechenland . Da seit der zweiten Hälfte des 5ten Jahrhunderts nach und nach ...
Zapaten (Sapaten) : so hieß eine gewisse ehedem beim Savoyischen Hofe eingeführte öffentliche Lustbarkeit, wo nach einem bestimmten Plane allerhand künstliche Vorstellungen und sinnreiche Erfindungen, in Verbindung mit Dicht-, Ton- und Tanzkunst, ja sehr oft auch mit Malerei, Bau- und Maschinenkunst ...
Zapfenstreich , s. Retraite i. d. Nachtr.
Zauberei , s. Magie .
Zaungerichte (lat. Iurisdictio circumsepta ) nennt man eine solche Gerichtsbarkeit, welche nur auf einen ganz kleinen Bezirk (z. B. einzelne Höfe, Meierhöfe u. dergl.) eingeschränkt – gleichsam eingezäunt ist, so daß sie sich nicht weiter, als die Markungen, Pfähle oder Zäune ...
Zechine (Ital. Zecchino ) ist eine goldne Münze, welche zu Venedig in der Zecca (dem Münzhause) – daher auch der Name – gepräget wird, und an Schrot sowohl, als am Korne dem Ungarischen Ducaten gleich kömmt, ob sie gleich in Venedig selbst 1 ...
Zeeland , s. Seeland .
Zeloten waren eigentlich bei den Juden diejenigen, welche für die Ehre Gottes und ihres Tempels, so wie für ihre Gesetze eiferten, und die öfters so weit gingen, daß sie einen vermeintlichen Gottesverächter oder Sabbathsschänder sogleich steinigten, oder sonst aus dem ...
Zend-Avesta , s. Zoroaster
Zeno , aus Elea in Groß- Griechenland , ein Philosoph aus der vom Xenophanes begründeten, vom Parmenides aber und ihm selbst erweiterten Eleatischen Schule (ungefähr 500 J. vor Chr. Geb.). Er wird, wenn nicht für den Erfinder, doch für den Erweiterer und ...
Zephyr (Mythol.) wird als der Westwind bezeichnet, und ist der Sohn des Aeolus und der Aurora , und Liebhaber der Flora . Er liebte – erzählt die Fabel – den Hyacinth; und da dieser vielmehr seine Liebe dem Apollo schenkte, so lenkte Zephyr ...
Zerbst . Da mit dem 1796 verstorbenen Fürsten von Anhalt Zerbst (s. d. Art. Anhalt ) der Mannsstamm dieser Linie der Fürsten von Anhalt erlosch, so wurde der Antheil, welchen er am Fürstenthume Anhalt gehabt hatte, zwischen den übrigen Fürsten, der russischen ...
Zethus (Mythol.), ein Sohn des Jupiter und der Antiope und Zwillingsbruder des Amphion (s. d. Art.), mit welchem er auch von seiner Mutter ausgesetzt wurde. Als sie heraufgewachsen waren, und Lycus , ihr Großoheim, ihre Mutter sehr verfolgte, überwanden sie ihn ...
Zettelbank , s. den Art. Bank .
Zeus , s. Jupiter .
Zeuxis , aus Heraclea in Groß- Griechenland , blühte ungefähr um das Jahr 418 vor Chr. Geb. als ausgezeichneter Mahler. Seine Gemählde wurden so theuer bezahlt, daß er, weil er sich großen Reichthum durch sie erworben hatte, zuletzt keine mehr verkaufte, sondern ...
Buchempfehlung
»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
162 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro