Vicedom – ( Vitzdom, Vitzthum ) – wahrscheinlich eigentlich Vicedominus , hieß ehedem der Advocat oder Protector einer Kirche, oder eines geistlichen Stifts: er führte auch den Namen Kastenvoigt . H. z. T. nennt man die Administratoren einiger geistlichen Güter so, auch die Administratoren der Salzburgischen ...
Vicentius von Magno-Cavallo , ein Schwärmer, der seit 1786 bekannt worden ist, wo er sich in Vorpommern aufhielt. Wer er eigentlich sei, ist unbekannt: zwar giebt er sich für einen Tartarischen Prinzen aus und trägt auch Asiatische Kleidung; allein man ...
Vicogne (sprich Wiconnie ), oder, nach seinem rechten Namen, Vicunna , ist eigentlich eine Art von Kameelen, welche in der so genannten neuen Welt zu Hause sind. Dieses Thier, das auch Schafkameel (wegen der Aehnlichkeit von beiden Thieren) heißt, und ungefähr die ...
Victor (der Sieger ) , ein Beiname, der in der Mythologie mehrern Göttern, z. B. dem Jupiter , dem Mars , dem Herkules gegeben wird.
Victor Pierre Malouet , ist zu Riom, einer Stadt in der ehemahligen Provinz Auvergne, geboren. Er diente einige Zeit einem Französischen Gesandten als Secretair; dann ward er Intendant des Seewesens in Toulon und endlich ein Mitglied der constituirenden National-Versammlung. Während ...
Victoria (Mythol.) ist die Siegesgöttin, welche gewöhnlich als jugendliche weibliche Figur, mit Lorbeern oder einer goldnen Krone geziert, in einer Hand einen Palmenzweig, in der andern einen Lorbeerzweig haltend, abgebildet wird. Auf Münzen und Monumenten, welche zu Ehren eines erfochtenen ...
Victrix , die Siegende , ist ein Beiname der Venus , den die Griechen ihr von dem Urtheil des Paris (s. d. Art. i. d. N.), welcher ihr den Preis der Schönheit zuerkannte, beilegten. Sie wird, als Victrix, bewaffnet dargestellt, mit einer Siegesgöttin ...
Videtur (a. d. Lat.) heißt eigentlich: es scheint, es dünkt mich – dann nimmt man es überhaupt für Gutachten. Daher: sein Videtur zu etwas geben , heißt: seine Meinung, sein Gutachten sagen.
Vidimus (auch a. d. Lat.): wir haben es gesehen. Man benennt in der Gerichtssprache eine unter gerichtlicher Auctorität und deren Zeugniß deßhalb, gefertigte ( vidimirte ) Abschrift.
Vielgötterei , s. Polytheismus .
Vigilien – Bei den Römern waren vigiliae die so genannten Nachtwachen, welche die Soldaten halten mußten, und zwar wurde die Nacht in vier solche Wachen abgetheilt, welche aber nach den verschiedenen Jahreszeiten natürlich von ungleicher Länge waren. – In der katholischen Kirche ...
Viktor Emanuel Leclerc gehört zu denjenigen Männern, welchen die neueste Zeitperiode auch einen Platz unter ihren denkwürdigen Genossen angewiesen hat. Geboren zu Pontoise 1772, besaß er, eines ansehnlichen Kaufmanns Sohn, ein ansehnliches Vermögen, studirte zu Paris, ging dann als Lieutenant ...
Villa – eigentlich ein Landhaus – war bei den Griechen, weit mehr aber bei den Römern ein Gegenstand des größten Luxus, welcher bei diesen, nach ihren Eroberungen in Asien und Griechenland , nach und nach auf den höchsten Grad stieg, so daß diese ...
Vinalia hießen bei den Römern das Weinfest . Dieses war doppelt: das Eine wurde am 23. April gefeiert, wo man die Weinfässer öfnete und dabei allemal dem Jupiter einen Becher voll Wein auf den ihm geweiheten Hausaltar ausgoß und seinen ...
Vincenzo Martin , genannt Spagnuolo , (geb. 1754 zu Valenzia in Spanien ) seit 1785 Kapellmeister des Prinzen von Asturien, und seit 1787 in Wien ; einer der beliebtesten und mit Recht geschätztesten Italiänischen Opern-Componisten unsrer Zeit. Durch die vortreffliche und allgemein beliebte ...
Vincenzo Righini , vormahliger Kapellmeister des Churfürsten von Mainz , seit 1793 aber königl. Preußischer Kapellmeister zu Berlin , hat sich seit ungefahr 1782 den Ruf eines der beliebtesten Italiänischen Opern-Componisten erworben. Seine Oper: Enea e Turno, welche beim Carneval zu Berlin ...
Vindelicien , eine ehedem berühmte Landschaft in Süddeutschland, auf dem nördlichen Abhange der Alpen, vom Bodensee an durch den südlichen Bergstrich von Bayern , und dem nördlichen von Tyrol bis an Innfluß sich erstreckend, deren Namen ohne Zweifel sich von den Flüssen ...
Vindicta , eigentlich: die Rache, Ahndung etc. dann aber hieß es auch bei den alten Römern der Stab, womit der Prätor bei der feierlichen Freisprechung eines Sklaven das Haupt dieses letztern berühren und dadurch freisprechen ließ (s. d. Art. Manumissio i ...
Viola ( Viola di Braccio , auch Alto Viola , Franz. Taille , Deutsch Bratsche ) ist ein musikalisches mit 4 Darmsaiten, nach Art der Violine, bezogenes Bogeninstrument, welches eben so wie diese im Arm gehalten und gespielt wird, aber etwas größer gebaut und stärker ...
Viole dʼAmour ( Viola dʼ Amore ) ist eben so gebaut, jedoch nur mit Einer Darm- und Vier stählernen oder messingenen Saiten bezogen, welche aber im Tone noch weit angenehmer und Harmonica ähnlicher ist.
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