Calonne . In London , wohin Calonne flüchten mußte, suchte er sich auf alle Art wichtig zu machen: er wurde sehr vertraut mit Pitt , war so zu reden Premierminister der emigrirten Französischen Prinzen, und hatte mehrere Zeitungsschreiber in seinem Solde; auch machte er ...
Calvados . s. Departements von Frankreich .
Cambon , s. Mandat .
Cambrai , (Fr.) Camerich , eine große befestigte Stadt mit einem Erzbisthum (der berühmte Fenelon bekleidete die erzbischöfliche Würde, und nach ihm Dubois) an der Schelde, in dem Französischen Antheil von den Niederlanden. Von daher kommt die unter dem Namen Cammertuch bekannte ...
Cambridge , (spr. Kembritsch) die Hauptstadt in der Grafschaft gleiches Namens in England . Sie hat eine berühmte Universität, auf welcher die Studenten in vier Hallen , unter gewisser Aufsicht, wohnen.
Cambridge , eine Stadt in Massachusets Bay, der blühendsten unter den Nordamerikanischen Provinzen, ebenfalls mit einer Universität.
*Camee – Eine der berühmtesten ist die zu Paris befindliche Onyxcamee unter dem Titel: Apotheose des Augusts , auch durch die besondern Schicksale, welche dieser Onyx gehabt hat, merkwürdig. Man findet darüber mehreres in dem Journal London und Paris (10r Jahrg. 8s ...
Camenen (oder Camönen ) werden auch die Musen genannt. Eigentlich war Camena eine Gottheit der ältesten Bewohner Italiens, die auch nachher Carmenta hieß, und das Symbol der höchsten göttlichen Weisheit ausdrückte. Numa weihete den Camenen einen Quell und Hain, und ...
Camille Desmoulins . Dieser Mann war einer der ersten, welche (im Jahr 1789) in Paris Aufruhr predigten, und die Revolution in Gang zu bringen suchten. Einige Tage vor der Einnahme der Bastille bestieg er im Palais Royal einen Tisch, erhitzte ...
Camisarden ( Camisards ) ist der Name derjenigen Reformirten in den Sevennen, welche zu Anfange des 18ten Jahrhunderts sich dem gewaltthätigen Verfahren der königlichen Befehlshaber widersetzten, die sie in Rücksicht der Kopfsteuer übertrieben hoch ansetzen ließen. Sie machten sich des Nachts auf ...
Camönen , s. Camenen (den vorletzten Art.).
*Campagnuoli , geb. zu Cento bei Bologna 1751, und aus Nardinis Schule, bei dem er zu Florenz 5 Jahr die Musik studirte, ist nun schon seit 1797 (nach des Herzogs Tode) als Concertmeister in Leipzig, sowohl beim Concert, als den beiden ...
Campanien , diese besonders wichtige Landschaft des alten Italiens, am tyrrhenischen Meere gelegen, war merkwürdig, theils um ihrer Naturbegebenheiten – ein brennender Vesuv, die phlegräischen Felder, der Avernussee – theils um der außerordentlichen Fruchtbarkeit, die das Land an Weizen, Oelen, Weinen etc ...
Campeche , 1) ein Stück von dem Meerbusen in Mexiko , Spanien gehörig, an dessen Küsten das berühmte Campeche-Holz wächst, das zum Violettfärben, seit einiger Zeit auch gegen die Ruhr gebraucht wird; 2) eine wohlgebaute Stadt nebst einem Hafen in der ...
Campo Formido – gewöhnlich, aber unrichtig, Campo Formio – ein kleines Castell bei (oder vielmehr eine Vorstadt von) Udine im ehemaligen östreichischen Friaul, oder im gegenwärtigen Departement Passeriano im Königreich Italien. Dieser unbekannte und unbedeutende Ort wurde durch den Friedensschluß merkwürdig, der ...
*Camus (spr. Camüs ) – Diesem verdienstvollen Gelehrten ist ein besonderer Artikel bei Sicard (Th. V. S. 261) gewidmet; zu welchem wir zugleich noch hinzufügen, daß er wegen seines Eifers für die Wissenschaften, und wegen seiner Bemühungen, der deutschen Litteratur mehr Eingang ...
Camus , s. Drouet .
Canada , 1) eine große Provinz in Nordamerika. Die Spanier sollen es zuerst entdeckt haben: gleich nach ihnen setzten sich die Engländer und Franzosen darin fest; allein seit mehr denn 200 Jahren haben es die Franzosen, bis 1762, fast ausschließlich behauptet ...
*Canada – auch brittisch Canada oder Quebeck genannt – wurde im Jahr 1791 von den Engländern in zwei Theile, in das obere und untere Canada getheilt. Der Hauptsitz der Regierung ist zu York (mit einem guten Hafen versehen). Den Flächeninhalt schätzt man ...
Canarie (franz.) – Musik – eine sehr geschwinde aus 3/8 Takt und 2 kurzen Reprisen bestehende Gique (s. dies. Art.); die erste Note eines jeden Takts hat mehrentheils einen Punkt nach sich. Der Ursprung rührt wahrscheinlich von den Canarischen Inseln ...
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