Christian Wilhelm Ernst Dietterich , geb. zu Weimar 1712, gest. als Professor bei der Akademie der Künste zu Dreßden 1774, einer der größten Deutschen Mahler, von einem überaus fruchtbaren und muntern Genie. Am stärksten war er in Landschaften , worin er, so ...
Christine , Königin von Schweden , Tochter des ruhmwürdigen Gustav Adolphs, war am 3 Dec. 1626 geb. und bei ihres Vaters Heldentode auf dem Schlachtfelde bei Lützen (d. 6. Nov. 1632) erst sechs Jahr alt. Im Jahr 1644 übernahm sie die Regierung ...
Christoph Columbo , geb. 1442, gest. zu Valladolid 1506. Zu demjenigen, was bereits im Art. Amerika von diesem merkwürdigen Manne gesagt worden, setzen wir noch hinzu, daß derselbe eben so sehr mit dem Neide als mit den Elementen zu kämpfen hatte ...
Christoph Gottlieb Schröter (geb. zu Hohenstein in Chursachsen 1699) verdient als eigentlicher Erfinder des Fortepiano sowohl als auch wegen seiner großen Kenntnisse in der Musik eine größere Auszeichnung, als er vielleicht von seinen Zeitgenossen erhalten hat. – Anfangs studirte er ...
Christoph von Gluck , Ritter vom goldnen Sporn und kaiserl. königl. Pensionair zu Wien . Dieser so berühmte Tonkünstler, den man – wohl nicht mit Unrecht – den Reformator der dramatischen Musik in Frankreich nennt, wurde 1714 auf einem Dorfe an der Böhmischen Gränze ...
Chronisch (a. d. Griech.) heißt eigentlich, was in gewisse Zeiten fällt; daher auch chronische Krankheiten solche genannt werden, welche zu gewissen Zeiten wechseln, vergehen und wiederkommen etc. z. B. Gicht, Podagra.
Chronodistichon , Chronogramm (a. d. Griech.) nennt man solche Verse, aus denen man wenn man einzelne Buchstaben herausliest, die Jahrzahl herausbringt; z. B. reges ConCeDant paCeM , wo denn CCDCM zusammen die Jahrzahl 1800 ausmachen.
Chronometer , s. Taktmesser .
Churfürsten (richtiger: Kurf ürsten, da der Name von dem alten deutschen Worte kören oder küren , d. h. wählen, herkommt) waren diejenigen vornehmsten Fürsten des deutschen Reichs, welchen das Recht, einen deutschen Kaiser oder römischen König (s. Th. VI. S. 359 ...
Cidevans , (sprich Sidewangs) Fr. Weilande ; ein Spottname der weiland Adlichen und Reichen in Frankreich , welche sich wider die Revolution erklärten.
Cigarros , s. Tabak , Th. VI. S. 36.
Cimon , Sohn des Miltiades , General der Athenienser, eben so groß im Frieden als im Kriege, dabei äußerst freigebig gegen seine Mitbürger, denen er seine Gärten und Weinberge öffnete. Alles dieses schützte ihn jedoch nicht, durch den Ostracismus verbannt zu werden ...
Circassien , eine große Landschaft in Asien zwischen dem schwarzen und Caspischen Meer. Sie wird von mehrern Fürsten regiert, welche größten Theils Rußland unterwürfig sind. Die Einwohner sind theils der Mahomedanischen theils der Griechischen Religion zugethan. Sie werden für die schönsten ...
Circe , eine Königin von Sarmatien, welche wegen ihrer Kräuterkenntniß für eine Zauberin gehalten, und, als sie ihren Gemahl vergiftet, von den Sarmaten verjagt wurde, worauf sie sich in Italien niederließ. Homer dichtet von ihr, daß, als Ulysses mit seinem Reisegefährten ...
Clair-Obscur (sprich Clär obskür) Fr. 1) wörtlich, helldunkel. 2) (Mahlerei) a) Clair-Obscur nennen die Franzosen eine Zeichnung, auf welcher die Gegenstände bloß mit Weiß und Schwarz und also bloß das Licht und der Schatten derselben dargestellt ist. Die ...
*Clarinette : Hier ist S 270. Z. 3. folgendermaßen zu lesen: indem es vom E der kleinern Octave bis ins dreigestrichene F geht: – man will zwar die Höhe bis ins viergestrichene c setzen; allein das Instrument wird dadurch übertrieben.
Classisch , 1) in seiner Art vortrefflich und musterhaft; am häufigsten von Geistesproducten. 2) In engerer Bedeutung sind classische Schriftsteller solche, welche die Regeln des Schönen musterhaft befolgen; 3) in noch engerer Bedeutung werden die alten Griechischen und Römischen Schriftsteller Elassiker ...
Claude Adrian Helvetius . Diesen Namen führte ein berühmtes Geschlecht, welches eigentlich aus der Pfalz abstammte, sich aber der Religionsunruhen wegen nach Holland wandte, und daselbst ansehnliche Aemter verwaltete. Zwei Helvetinsse wurden als Aerzte geschätzt, und der dritte als Philosoph verketzert ...
Claude Cartouche , einer der berüchtigtsten und schlauesten Diebe in Frankreich , erregte Schrecken im ganzen Reiche, und führte besonders mit Hülfe einer außerordentlich weit getriebenen Taschenspieler-Kunst unerhörte Dinge aus. Seine sehr zahlreichen Anhänger, unter denen auch Geistliche waren, begingen, nebst ...
Claude Joseph Dorat , geb. 1734, gest. 1780. Dieser berühmte Französische Dichter war erst Rechtsgelehrter, dann Soldat, bis ihm eine reiche Erbschaft in den Stand setzte, seinem Hange zur Unabhängigkeit, zum Genuß und zur Litteratur Genüge zu leisten. Er has überdieß ...
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