1. An der besten Tafel kann man harte Brocken schlucken. 2. An der Tafel kommt zuerst der Abt, dann der Küchenmeister und dann ich, sagte der Hofnarr , der Herrgott isst bei uns mit den Armen . – Klosterspiegel, 78, 21. 3. An der ...
* Du arme Tafelbêr, wat gerst du öwer din Macht . – Eichwald, 114. Wenn Personen von beschränkten Kräften und Mitteln es Stärkern und Reichern gleichthun wollen.
Tafelfreunde – Unglücksfreunde. Lat. : Amici ollae imitantur pediculos, qui suspenso fure discedunt. – Amicus ollaris. ( Philippi, II, 26 u. 28. )
Tafelgespräch A. Ihr Freunde, können wohl, ich bitte, sagt es mir, Die Götter im Olymp so glücklich sein, wie wir? B. Sie können nicht so glücklich sein, Sie haben keinen Wein! A. Wär' aber nun ihr Nektar Wein? B. So ...
Tafelgüter Herr Stoßenwolf von Gevaudan, Der Bischof, sitzt bei Tische; Er bietet seinen Gästen an Die allerschönsten Fische. Das Haupt des Ebers stellt sich dar, Untadelig geraten; Dann aber folgen, Paar auf Paar, Absonderliche Braten. Zwei Hasen kommen ohne Kopf ...
Tafellied Brüder, freuet euch zur Wette, Schlingt die grosse Bruderkette Um die Freude, eh' sie flieht; Eingebannt nach Zaub'rerweise, Schwebt sie dann in unserm Kreise Rund herum von Glied zu Glied. Aus der Kette, die wir knüpfen, Soll die ...
Tafellied Kränzt, edler Lust Gleich edel lieb zu kosen, Kränzt Haar und Brust Mit ihren jüngsten Rosen! Menschlicher Frühling, schön und kurz, Tropfet Genuß nur auf Tage; Fliehen nun dies' in zu raschem Sturz, Eitel ist dann auch die ...
Tafellied dem Hochw. Großmeister von B*n gesungen den 1ten Mai 1785. Freude schweb' auf uns hernieder, Sie begleite froher Scherz; Denn der heut'ge Tag, ihr Brüder, Ist ein Fest für unser Herz. Seht, mit allen seinen Tücken ...
Tafellied für Brüder Freymaurer Lemberg im Brachmond 1783. Legt für heut den Werkzeug nieder! Lasst die blanken Kellen ruhn! Denn der Hammer ruft, ihr Brüder, Euch zum frohen Mahle nun. Sehet! manche süsse Gabe, Die den Körper neu erfrischt, Hat ...
Wer viel tafelt, macht kurzes Testament . – Simrock, 10055; Körte, 6755. Mit diesem Sprichwort pflegte auch der französische Dichter Pierre de Ronsard (1524-85) zu antworten, wenn er, der Reiche , wegen seines knauserigen Lebens aufgezogen ward. (Vgl. Phys.-lit.-artistisch-hist. Vor ...
Tafelrecht vnd Salzinnigung soll man nicht brechen. – Petri, II, 544.
* Es ist eine Tafelrunde. Eine Gesellschaft , bei der alle Förmlichkeiten und Rangunterschiede entfernt sind. Frz. : Manger à table ronde. ( Lendroy, 1604. )
Tafelspruch Blondes Bier und blondes Brod Machen dem Junggesellen die Backen roth, Blondes Geld und blonde Zöpfe Aber verdrehen ihnen die Köpfe.
* Das Tafeltuch ist zerschnitten. Eine Vereinigung, Versöhnung unmöglich. »Vor zwei Jahren war eine Vertagung des Streits möglich, jetzt nicht, das Tafeltuch ist zerschnitten.« ( Bresl. Zeitung , 1866, Nr. 114. )
* Den Taffent mit dem Sack vertauschen. – Parömiakon, 769. Der Eitelkeit der Welt entsagen und Busse thun.
1. Alen Doach hîsch, äs mäkest hîsch; un Sangtich hîsch, dâd äs hîsch. ( Siebenbürg.-sächs. ) – Schuster , 368. 2. All Dag is ken Joarmarkt. ( Strelitz. ) 3. All Dage is kîn Sonndag (kîn Karkmess, sün kîn Fangeldage). ( Oldenburg. ) 4. All Doag wat Nîgs ...
Tâg (Adj.). * So tâg 1 as en Stockfisch . ( Holst. ) – Schütze , IV, 241. 1 ) Zäh, biegsam. Von Personen , die nicht leicht für etwas zu bestimmen sind, z.B. zum Geben , oder beim Kauf zu einem höhern Preis .
Tag sieht mit spätem Licht noch ins Gemach Die Vögel brüten, und der Abend schweigt Liedlos, als muß er ruhen von dem Mai. Nur eine Amsel singt ins sommergrüne Einerlei Als letzte, die noch keine Ruhe zeigt. Der Berg ist ...
Tag und Nacht nach der nordischen Sage Wenn Abends vom glutroten Himmel Der Sonne Roß heruntersteigt, Der Sohn des Lichts, der tageshelle Schimmel, Und seinen Hals, den schön gebognen, neigt; Dann aus den Nebeln mit bereifter Mähne Steigt auf das ...
Tag und Nacht Schlank und schön ein Mohrenknabe Bringt in himmelblauer Schürze Manche wundersame Gabe, Kühlen Duft und süße Würze. Wenn die Abendlüfte wehen, Naht er sachte, kaum gesehen, Hat ein Harfenspiel zur Hand. Auch der Saiten sanftes Tönen ...
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Der Waldbrunnen »Ich habe zu zwei verschiedenen Malen ein Menschenbild gesehen, von dem ich jedes Mal glaubte, es sei das schönste, was es auf Erden gibt«, beginnt der Erzähler. Das erste Male war es seine Frau, beim zweiten Mal ein hübsches 17-jähriges Romamädchen auf einer Reise. Dann kommt aber alles ganz anders. Der Kuß von Sentze Rupert empfindet die ihm von seinem Vater als Frau vorgeschlagene Hiltiburg als kalt und hochmütig und verweigert die Eheschließung. Am Vorabend seines darauffolgenden Abschieds in den Krieg küsst ihn in der Dunkelheit eine Unbekannte, die er nicht vergessen kann. Wer ist die Schöne? Wird er sie wiedersehen?
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