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Wurstblatt

Wurstblatt [Wander-1867]

* Es ist ein Wurstblatt. Spitzname für schlechte Zeitungen , die nur als bedrucktes Papier erscheinen und von denen der Volkswitz behauptet, dass sie am zweckmässigsten zum Einpacken von Wurst oder Käse (daher auch Käseblatt) verwandt würden.

Sprichwort zu »Wurstblatt«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 472.
Wurstgesellschaft

Wurstgesellschaft [Wander-1867]

* Es ist eine Wurstgesellschaft. Eine Gesellschaft , welche geht, um jemand zu beschmausen.

Sprichwort zu »Wurstgesellschaft«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 472.
Wurstini

Wurstini [Wander-1867]

* Soaser Wurstini. (S. ⇒ Kropf 31.) – Sutermeister, 51.

Sprichwort zu »Wurstini«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 472.
Wurstkessel

Wurstkessel [Wander-1867]

*1. Der ist im Wurstkessel. ( Pommern . ) D.i. verloren. In der Provinz Preussen antwortet man auch auf die ängstliche Frage der Kinder, wo der Vater u.s.w. sei, er ist in den Wurstkessel gefahren. ( Frischbier, II, 2975. ) *2. Der ...

Sprichwort zu »Wurstkessel«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 472-474,1819.
Wurstland

Wurstland [Wander-1867]

* Wurstland – Durstland. Es ist damit Deutschland gemeint, und soll dadurch der bekannte grosse Durst der Deutschen erklärt werden. Sauerkraut und Wurst sind die Lieblingsspeise der Deutschen . Kein anderes Land vermag eine solche Fülle von Wurstarten aufzuweisen; nirgendwo werden, in der Hütte ...

Sprichwort zu »Wurstland«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473,1819.
Würstlein

Würstlein [Wander-1867]

*1. Dîr wâr ich kä Werschtla brôta. ( Troppau. ) – Peter , 447. *2. Man soll ihm ein extra Würstel braten. ( Nordböhmen. ) [Zusätze und Ergänzungen] 3. Da gibt's keine Würst 'l. ( Wien . ) Weigern nützt nichts, da hilft kein Widerstreben .

Sprichwort zu »Würstlein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473-474,1820.
Wurstmachini

Wurstmachini [Wander-1867]

* Soaser Wurstmachini. – Sutermeister, 51.

Sprichwort zu »Wurstmachini«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473,1820.
Wurstprophet

Wurstprophet [Wander-1867]

* Der Wurstprophet ist da. Diese Redensart ist in Leitmeritz entstanden, und auch wol nur dort bekannt. Wenn der Speisewirth des dortigen Seminars ein Schweineschlachten abhielt, pflegte sich am Vorabend die Tochter des Fleischers in der Küche einzufinden. Da dies so regelmässig ...

Sprichwort zu »Wurstprophet«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473.
Wurstzehnt

Wurstzehnt [Wander-1867]

* Er ist uf em Wurstzehnte. – Sutermeister, 81.

Sprichwort zu »Wurstzehnt«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473.
Würtemberg

Würtemberg [Wander-1867]

Wirtemberg, du arme Landschaft , ich klag' dich billig hart und sehr: der Bader von Ulm der ist dein Herr , von Nördlingen der Waid und Färber , und von Weil der Ledergerber, der zu Nürnberg die Wetschger macht, der Weber von Augsburg treibt ...

Sprichwort zu »Würtemberg«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473,1820.
Würtemberger

Würtemberger [Wander-1867]

1. Die Würtemberger haben die Himmel im Stalle und die Ingel im Hemmel. – Simrock, 11946; Eiselein, 653. Ein auf der Aussprache beruhender Volkswitz. *2. Ein Würtemberger ohne Wein , das kann kein Würtemberger sein. »Der Name › Würtemberg ‹ kommt her vom › Wirth am ...

Sprichwort zu »Würtemberger«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473,1820.
Würzburg

Würzburg [Wander-1867]

1. Würzburg ist durch Wallmauern, Bamberg durch einen Seidenfaden befestigt. – Diebolt, Historische Welt , Zürich 1715, S. 708. Als Kaiser Heinrich II. und die heilige Kunigunde das Bisthum Bamberg stifteten, war Papst Benedict III. keineswegs damit zufrieden, weil er dadurch einen Eintrag ...

Sprichwort zu »Würzburg«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473.
Würzburger

Würzburger [Wander-1867]

Die Würzburger haben das schönste Glockengeläut im Reich . – Deutsche Romanzeitung, Berlin 1866, Nr. 41, S. 393; Hesekiel, 16.

Sprichwort zu »Würzburger«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473.

Würzburger Festlied [Literatur]

Würzburger Festlied Zum dreihundertjährigen Jubiläum der Universität. 2. August 1882. Herr Julius Echter von Mespelbrunn, Fürstbischof und Herzog in Franken, Trank seinen Becher Leisten und sprach: »Mir kommt ein guter Gedanken: Meine Würzburger Glöcklein Haben schönes Geläut, Und die ...

Literatur im Volltext: Joseph Viktor von Scheffel: Kritische Ausgabe in 4 Bänden, Band 1, Leipzig/ Wien 1917, S. 76-78.: Würzburger Festlied

Würzburgerisch [Literatur]

Würzburgerisch Wenn ich mich an dei' Bäckle streich, Und deine feine Tätzle küss', So ist kei Fleckle mehr so weich Wie 's Plätzle bei meim Frätzle. Und hinterm Hemd dei Brüstle, no, Dran tapp ich voll Gelüstle, Wieg sie wie ...

Literatur im Volltext: Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 161.: Würzburgerisch
Würze

Würze [Wander-1867]

1. Die hitzige Würtz vnd Wein zünden die Höll im Leib an, dass der Teuffel möcht drinnen verbrennen. – Lehmann, 780, 48. 2. Die Würze der Kürze kennt keine Schürze . 3. Je mehr man wurtz reibt, je mehr sie guten geruch gibt ...

Sprichwort zu »Würze«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473.
Wurzel

Wurzel [Wander-1867]

1. Aus böser Wurzel kommt üble Frucht . – Eiselein, 653; Simrock, 11947. Dän. : Ond rod giver ikke gode æble. ( Prov. dan., 479. ) Lat. : A radice mala nascuntur pessima mala. ( Eiselein, 653. ) 2. Aus einer faulen Wurzel kommt kein guter Spross. Dän ...

Sprichwort zu »Wurzel«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 473-475.

Wurzel alles Übels [Literatur]

Wurzel alles Übels Einig zu sein, ist göttlich und gut; woher ist die Sucht denn Unter den Menschen, daß nur Einer und Eines nur sei?

Literatur im Volltext: Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. 6 Bände, Band 1, Stuttgart 1946, S. 302.: Wurzel alles Übels

Wurzelgenossen [Literatur]

Wurzelgenossen Tief in der Öde Träumt eine Klause, Umwogt von ewigem Föhrengebrause. Des Waldes Bäume Sind treue Seelen, Die kein Geheimnis Dem Klausner hehlen. Er lauscht versunken In frommes Staunen, Wenn Wunderstimmen Aus Wipfeln raunen: »O Klausner, wir alle Sind ...

Literatur im Volltext: Bruno Wille: Der heilige Hain. Jena 1908, S. 35-37.: Wurzelgenossen
Wurzeln

Wurzeln [Wander-1867]

Was nicht tief wurzelt, wipfelt auch nicht hoch. – Altmann VI, 458.

Sprichwort zu »Wurzeln«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 475.

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