[140] Förderung, im Bergbau, s.v.w. Beförderung, und zwar der gewonnenen Mineralien aus den Bauen zur Oberfläche, anderseits der benötigten Materialien bis zum Orte ihrer Verwendung in der Grube.
Die Einrichtungen zur Förderung zerfallen in die Grubenförderung (s.d.) und die Förderung über Tage oder Tageförderung. Nach den verschiedenen Beförderungsmitteln pflegt man bei der Grubenförderung wieder drei besondere Teile zu unterscheiden, nämlich: 1. Förderung aus den Abbauen zu den Förderstrecken in der Hauptsache abwärts (Anwendung einfacher Mittel, Sammeln der zu fördernden Massen). 2. Streckenförderung (s.d.), d.h. bis zum Schachte, die Förderung findet zum größten Teil auf horizontaler Bahn statt, bei bedeutenden Mengen stets zweitrümig ein Gleis dient für die leeren Hunde, das zweite für die vollen; besondere Einrichtungen sind auf geneigten Strecken, den Brems- und Haspelbergen, nötig (s. Bremsbergförderung und Haspelförderung). 3. Schachtförderung (s.d.) senkrecht aufwärts bis zur Oberfläche.
Die Tageförderung steht in ihren Einrichtungen im engsten Zusammenhange mit der Grubenförderung, wenn durch den Schacht die Grubenhunde bis zu Tage gefördert werden (Gestellförderung); dagegen ist die Tageförderung von der Grubenförderung unabhängig, wenn besondere Gefäße (Tonnen) für die Schachtförderung (Tonnenförderung) benutzt werden, die über Tage in die für die Tageförderung bestimmten Gefäße entleert werden. Hierzu dienen gewöhnlich deutsche Hunde, auch Grubenwagen genannt (s.a. Streckenförderung), jedoch sind auch verschiedene Arten von Kippwagen gebräuchlich. Die Arbeiter, welche die Schachtförderung an der Hängebank (Schachtmündung an der Oberfläche) bedienen, heißen Abnehmer, von dem ursprünglich üblichen Abnehmen des Fördergefäßes vom Seile. Das Fördern der Mineralien vom Schachte zur Halde, zur Verladung oder Aufbereitung, nennt man auch Auslaufen, die hiermit beschäftigten Arbeiter Ausläufer. Bei der Tageförderung werden häufig Hochseilbahnen benutzt (s. Seilbahnen).
Treptow.