Du Moulin-Eckart

[268] Du Moulin-Eckart auf Bertolzheim, Richard Ferdinand Maria, Graf, deutscher Geschichtsforscher, geb. 27. Nov. 1864 in Leipzig als der Sohn des katholischen Grafen Eduard D., Gutsbesitzers zu Winklarn in Bayern (der, ein eifriger Vorkämpfer der Sache Richard Wagners, auch selbst als Komponist hervorgetreten ist), studierte 1885–90 in Würzburg, Leipzig, München und Breslau deutsche Sprachwissenschaft und Geschichte, letztere namentlich bei Felix Dahn, Eduard Meyer und Max Lenz. 1894 habilitierte er sich nach längern Studienreisen für Geschichte an der Heidelberger Universität, wurde hier 1897 zum außerordentlichen Professor ernannt und folgte im Oktober 1898 einem Ruf als Nachfolger Stieves an die Allgemeine Abteilung der Technischen Hochschule zu München, wo er 1900 zum Ordinarius befördert ward. Er schrieb: »Leudegar, Bischof von Autun« (Bresl. 1890); »Bayern unter dem Ministerium Montgelas 1799–1817« (Bd. 1, Münch. 1894); »Der deutsche Süden und die Flotte«, Vortrag (das. 1900); »Luitpold von Bayern, ein historischer Rückblick« (Zweibrücken 1901); »Englands Politik und die Mächte« (Münch. 1901); »Die Suevia zu München und Landshut« (das. 1903); »Deutschland und Nom« (das. 1903) und gab F. X. v. Wegeles »Vorträge und Abhandlungen« (Leipz. 1898) gesammelt heraus. In den letzten Jahren beteiligte er sich auch lebhaft am politischen Kampf gegen den Ultramontanismus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 268.
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