[53] Erleuchtung, die Erhellung eines dunkeln Himmelskörpers durch einen lichtausstrahlenden, z. B. die E. der Planeten durch die Sonne. Die Größe der E. ist abhängig von der relativen Größe des leuchtenden und des bestrahlten Körpers, die Grenze, bis zu der die E. auf dem dunkeln Körper reicht, heißt der Erleuchtungskreis. Die Intensität der E. verhält sich bei den Körpern, die, wie die Planeten, ihr Licht von einem gemeinsamen Zentralkörper (der Sonne) erhalten, umgekehrt wie die Quadrate ihrer Entfernungen von diesem, daher z. B. auf Jupiter, der fünfmal weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, die E. 1/2-von der auf der Erde ist (vgl. Erde, S. 907). In der christlichen Lehrsprache bezeichnet der Ausdruck E. (lat. illuminatio, griech. photismos) die Erweiterung des Bewußtseins, die der Mensch im Glauben erfährt, so daß ihm Dinge in Sicht liegen, die zuvor, als der übersinnlichen Welt angehörig, unzugänglich waren; in der protestantischen Dogmatik die Wirkungen, die das berufende Wort zunächst in der Erkenntnis des Sünders übt, indem es ihm ein individuelles Verständnis des Gegensatzes von Sünde und Gnade eröffnet; unvermittelte E. ist gleich Inspiration (s.d.).