[226] Exportmusterlager (Ausfuhrmusterlager), eine permanente Ausstellung der neuesten Fabrikate, Modelle, bildlichen Darstellungen, Beschreibungen, Preiskurante etc. von heimischen industriellen Unternehmungen. Sie haben den Zweck, die einheimischen Exporteure und die ausländischen Importeure über die Exportindustrie des Landes zu unterrichten und Geschäftsabschlüsse zu vermitteln. Manchmal wird für E. auch der Name Handelsmuseen (s.d.) gebraucht, jedoch sind diese nicht mit Handelsmuseen im engern Sinne zu verwechseln, d. h. Sammlungen, die einen Überblick über die Gegenstände des Welthandels gewähren und die Produkte der verschiedenen Länder und ihre Verwendung aufzeigen sollen. Das erste E. wurde 1882 in Stuttgart auf Anregung des Professors Huber gegründet. Inzwischen sind auch solche Lager in andern deutschen Städten, München, Karlsruhe, Frankfurt a. M., Köln, Dresden, Berlin, Leipzig etc., sowie in andern Ländern errichtet worden (»Musée commercial«, »Handelsmuseum« in Paris und in Pest. »Exportbörse« in London, »Exportagentur« in Belgrad etc.). Vgl. Huber, Die Ausstellungen[226] und unsre Exportindustrie (Stuttg. 1886); Jannasch, Das deutsche E. zu Berlin (Berl. 1896).