Gaß, Wilhelm

[376] Gaß, Wilhelm, protest. Theolog, geb. 28. Nov. 1813 in Breslau, habilitierte sich 1839 in Breslau, wurde 1846 daselbst außerordentlicher Professor, 1847 ordentlicher Professor in Greifswald, 1861 in Gießen, 1868 in Heidelberg und starb daselbst 21. Febr. 1889[376] Er verfaßte unter andern: »Beiträge zur kirchlichen Literatur und Dogmengeschichte des griechischen Mittelalters« (Bresl. 1844–49, 2 Bde.); »Georg Calixt und der Synkretismus« (das. 1846); »Geschichte der protestantischen Dogmatik« (Berl. 1854–67, 4 Bde.); »Zur Geschichte der Athosklöster« (Gießen 1865); »Die Lehre vom Gewissen« (Berl. 1869); »Symbolik der griechischen Kirche« (das. 1872); »Optimismus und Pessimismus. Der Gang der christlichen Welt- und Lebensansicht« (das. 1876); »Geschichte der christlichen Ethik« (das. 1881–87, 2 Bde.). Mit Vial gab er aus dem Nachlaß von E. L. Th. Henke dessen »Neuere Kirchengeschichte« (Halle 1874–80, 3 Bde.) heraus. – Sein Vater Joachim Christian G. (1766–1831), Konsistorialrat und Professor der Theologie, war ein vertrauter Freund Schleiermachers (vgl. dessen »Briefwechsel mit I. C. Gaß«, Berl. 1852).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 376-377.
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