[328] Garbe, Richard, Sanskritist, geb. 9. März 1857 in Bredow bei Stettin, studierte in Tübingen, habilitierte sich 1878 als Privatdozent in Königsberg, wurde dort 1880 zum außerordentlichen Professor und 1895 zum ordentlichen Professor in Tübingen ernannt. 188587 bereiste er Indien auf Kosten der preußischen Regierung und studierte in Benares die indische Philosophie. Auf diese, insbes. auf das Sânkhjasystem beziehen sich die meisten seiner Veröffentlichungen. So gab er eine deutsche Übersetzung des auch von ihm (Cambridge, Mass., 1895) publizierten »Sâṃkhya-pravacana-bhâshya« (Leipz. 1889) heraus. Über Weiteres s. Indische Philosophie. Auch veröffentlichte er eine Ausgabe von Apastambas »Çrautasûtra« (Kalkutta 1882ff., 3 Bde.). Über seine und Bloomfields Ausgabe des »Atharva Veda« s. Veda. Seine indischen Reiseeindrücke beschrieb er in den »Indischen Reiseskizzen« (Berl. 1889) und den »Beiträgen zur indischen Kulturgeschichte« (das. 1903).
Adelung-1793: Garbe (2), die · Garbe (1), die
Brockhaus-1911: Garbe [3] · Garbe [2] · Garbe
Meyers-1905: Garbe