[226] Grandson (Granson, spr. grangßóng), Stadt und Bezirkshauptort im schweizer. Kanton Waadt, 450 m ü. M., am Neuenburger See, Station der Bahnlinie Lausanne-Neuchâtel, mit alter Kirche, Schloß und (1900) 1778 Einw. Im Burgunderkrieg wurde G. (1475) von den Eidgenossen erobert, aber schon im Februar 1476 von Karl dem Kühnen zur Übergabe genötigt, der die aus 412 Bernern und Freiburgern bestehende Besatzung töten ließ. Erbittert über diese Untat, rückten nach wenigen Tagen 18,000 Eidgenossen heran, überfielen den Herzog auf seinem Marsch nach Neuchâtel und schlugen 2. März 1476 sein 20,000 Mann starkes Heer bei Corcelles-Concise, nordöstlich von G., in die Flucht. Den Siegern fiel mit dem Lager des Herzogs gewaltige Beute zu. Auf dem Schlachtfeld stehen vier Menhirs. Von da bis 1798 bildete G., wie Orbe und Echallens, eine der »gemeinen Herrschaften« von Bern und Freiburg. Vgl. Chabloz, La bataille de G. (Lausanne 1897); Feldmann, Die Schlacht bei G. (Frauenfeld 1902).