Grubenhagen

[438] Grubenhagen, ein zum preuß. Regbez. Hildesheim gehörendes ehemaliges Fürstentum, liegt in den südwestlichen Vorbergen des Harzes und umfaßt den größten Teil der Kreise Einbeck und Osterode, im ganzen 738 qkm (13,4 QM.). Bis 1334 gehörte auch das Untere Eichsfeld (Stadt Duderstadt und Amt Gieboldehausen) dazu, das damals an die Erzbischöfe von Mainz verpfändet wurde. Den Namen erhielt es von dem im Dreißigjährigen Kriege zerstörten Schloß G. unweit Einbeck. Ein besonderes Fürstentum wurde G. 1286 infolge der Landesteilung der drei Söhne Albrechts von Braunschweig-Wolfenbüttel. Mit Philipp II. starb 1596 der grubenhagensche Zweig aus, das Land war dann zwischen den verschiedenen braunschweigischen Linien strittig, bis es 1617 der Linie Braunschweig-Lüneburg-Celle zuerkannt und 1665 mit Kalenberg (s. d.) vereinigt wurde. Vgl. Max, Geschichte des Fürstentums G. (Hannov. 1863, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 438.
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