Händler

[756] Händler, Paul, Maler, geb. 16. März 1833 in Altenweddingen bei Magdeburg, gest. 15. Aug. 1903 in Bethel bei Bielefeld, besuchte zuerst die Akademie in Berlin, bildete sich in Düsseldorf weiter und widmete sich dann in Schnorrs Atelier zu Dresden der religiösen Historienmalerei. Nachdem er 1859 eine Reise nach Rom gemacht hatte, lebte er von 1861–1867 in Dresden und ließ sich zuletzt in Berlin nieder, wo er 1875 Lehrer an der Kunstschule und später Professor wurde. Seine religiösen Malereien zeigen in der Innigkeit des Gefühls die ideale Richtung Schnorrs und haben zugleich ein leuchtendes Kolorit. Seine Hauptbilder sind: Christus am Kreuz (1861, in der Kirche zu Arnswalde), Christus mit den Jüngern zu Emmaus (1862, in der Kirche zu Schlawa in Schlesien), ein kreuztragender Christus (1865), Kartons zu Glasfenstern für das Mausoleum des Prinzen Albert in Windsor und für eine Kirche in Sachsen (1866), der ungläubige Thomas für die Kirche zu Tribsees in Pommern, ein Ecce homo, eine Kreuzigung für die Kirche zu Aplerbeck in Westfalen, eine Auferstehung für die zu Moabit bei Berlin (1872), die Predigt Pauli in Athen (1883), die Verbrennung der päpstlichen Bulle in Wittenberg (1883, Wandgemälde in einem Gymnasium zu Magdeburg), Ecce homo (1888), Jesus und die Kinder (1890) und eine Reihe von Bildern aus dem Leben des Apostels Paulus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 756.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika