Heidelberger Katechismus

[62] Heidelberger Katechismus (lat. Catechesis palatina), das auf Veranlassung des Kurfürsten Friedrich III. von der Pfalz von Zacharias Ursinus und Kaspar Olevianus verfaßte Lehrbuch der Glaubenssätze der reformierten Kirche, erschien zuerst 1563 u. d. T.: »Katechismus oder kurzer Unterricht christlicher Lehre, wie er in Kirchen und Schulen der kurfürstlichen Pfalz getrieben wird« und wurde von der Dordrechter Synode 1618 als symbolisches Buch anerkannt. Es zerfällt in die drei Teile von des Menschen Elend, Erlösung und Dankbarkeit. Die Differenzen zwischen der reformierten und lutherischen Lehre sind darin ziemlich mild dargestellt. Kritischer Text von Wolters (Bonn 1864). Vgl. Wolters, in den »Theologischen Studien und Kritiken« (1867); Kluckhohn, Friedrich der Fromme, Kurfürst von der Pfalz (Nördling. 1879); Dalton, Der H. K. (Heidelb. 1886); Gooszen, De Heidelbergsche Catechismus (Leiden 1890 u. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 62.
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