[246] Herzberg, 1) Flecken mit Stadtrechten und Luftkurort im preuß. Regbez. Hildesheim, Kreis Osterode, am Südwestfuß des Harzes, an der Sieber, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Ottbergen-Nordhausen und H.-Seesen, 247 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Forst- und botanischen Garten, Amtsgericht, Oberförsterei, Wollspinnerei, Tuch-, Möbel-, Kisten- und Zigarrenfabrikation, mechanische Weberei, Färberei, Sägemühlen, Kanarienvogelzucht und (1900) 3694 meist evang. Einwohner. Im Orte der Jües, ein Teich von bedeutender Tiefe mit Badehaus; südwestlich auf einem Berg das Schloß H., das 1157 durch Tausch an Heinrich den Löwen kam und nebst Osterode die Residenz der letzten Fürsten von Grubenhagen war. 2) Stadt im preuß. Regbez. Merseburg, Kreis Schweinitz, an der Schwarzen Elster, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Jüterbog-Röderau und der Eisenbahn Falkenberg-Beeskow, hat eine[246] evang. Kirche aus dem 13. Jahrh., ein altes Rathaus (früher Kloster), Amtsgericht, Landratsamt (für den Kreis Schweinitz), Stärke- und Stiefelfabrikation, Metallgießerei und -Dreherei, Fabrikation von Landwirtschaftsmaschinen und (1900) 4152 Einw.