Humboldt-Akademie

[634] Humboldt-Akademie, ein 1878 auf die Anregung von M. ix Hirsch vom Wissenschaftlichen Zentralverein gegründetes privates Lehrinstitut in Berlin, das bezweckt, »solchen Personen, welche die Universität nicht besuchen können oder bereits verlassen haben, durch systematische Vortragszyklen und andre geeignete Mittel Gelegenheit zu einer harmonischen wissenschaftlichen Weiterbildung zu geben und sie in Zusammenhang mit den Fortschritten der sich entwickelnden Wissenschaft zu halten«. Es werden vorzugsweise diejenigen Wissenschaften gepflegt, die sich an die Namen der Brüder v. Humboldt knüpfen (Naturwissenschaften, Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte, Nationalökonomie, Staatslehre etc.). Etwa zwei Fünftel der Zuhörer sind Frauen. Die Unterrichtsräume des Instituts, das unter der Leitung von Max Hirsch steht, sind vom Staate zur Verfügung gestellt. Vgl M. Hirsch, Wissenschaftlicher Zentralverein H. Skizze ihrer Tätigkeit etc. (Berl. 1896). und Volkshochschulen, ihre Ziele, Organisation und Entwickelung (das. 1901); »Aus der H.« (Festschrift mit 33 Abhandlungen, das. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 634.
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