Klughardt

[160] Klughardt, August, Komponist, geb. 30. Nov. 1847 in Köthen, gest. 3. Aug. 1902 in Roßlau bei Dessau, war Schüler von Blaßmann und Reichel in Dresden, wirkte als Theaterkapellmeister in Posen und Lübeck, lebte darauf vier Jahre in Weimar, wo er zum großherzoglichen Musikdirektor ernannt wurde, wurde 1873 Hofkapellmeister in Neustrelitz und 1882 in Dessau. K. wurde zum Mitgliede der Berliner Akademie der Künste erwählt in Anerkennung seiner Leistungen als Komponist mit bemerkenswerter Gestaltungskraft. Er schrieb fünf Symphonien (»Lenore«, »Waldleben«, D dur, C moll, C moll), zwei Orchestersuiten (A moll, »Auf der Wanderschaft«), vier Ouvertüren (»Im Frühling«, »Sophonisbe«, »Festouvertüre«, »Siegesouvertüre«), drei Oratorien (»Die Grablegung Christi«, »Die Zerstörung Jerusalems« und »Judith«), vier Opern: »Mirjam« (Weimar 1871), »Iwein« (Neustrelitz 1879), »Gudrun« (das. 1882) und »Die Hochzeit des Mönchs« (Dessau 1886, in Prag als »Astorre«, 1888), je ein Konzert für Violine, Cello, Oboe, eine Reihe Kammermusikwerke (Streichsextett, zwei Streichquartette, je ein Klavierquartett, Klavierquintett und Trio, Phantasiestücke »Schilflieder« für Oboe, Bratsche und Klavier), Lieder, Chorlieder u. a. Vgl. Gerlach, August K., sein Leben und seine Werke (Leipz. 1902).[160]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 160-161.
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