[820] Kunsttriebe der Tiere, durch Vererbung mitgeteilte Anlagen zu vorwiegend dem Unterhalt und Schutz, der Paarung und Brutpflege gewidmeten Leistungen (Gesänge, Haus- oder Nestbau etc.), die oft überraschend kunstvoll erscheinen. Beispiele liefern die Gehäuse, welche die Larven mancher Frühlingsfliegen aus Sandkörnchen und andern Stoffen bauen, die Nester der Vögel, einiger Fische und Schnecken, die Netze und Fallgruben der Spinnen und Ameisenlöwen, die Bauten der Bienen, Ameisen, Termiten, Biber etc., zu deren Hervorbringung oft das Zusammenwirken vieler Individuen gehört. (Vgl. die Tafeln »Nester« und »Tierwohnungen«.) Obwohl die Kunsttriebe sich vielfach als vererbte, nicht von jeder Generation neu zu erlernende erkennen lassen, sind sie doch von jeder Tierart nur allmählich erworben worden und unterliegen nicht selten Veränderungen und Steigerungen. Vgl. Instinkt.
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