Kutschker

[892] Kutschker, Johann Baptist, Erzbischof von Wien, geb. 11. April 1810 zu Wiese in Österreichisch-Schlesien als Sohn eines Webers, gest. 27. Jan. 1881 in Wien, studierte in Troppau, Olmütz und Wien Theologie, wurde 1833 zum Priester geweiht, erhielt 1835 die Professur der Moraltheologie in Olmütz, ward 1852 Hofburgpfarrer in Wien und trat 1854 als Rat in das Ministerium für Kultus und Unterricht. Kardinal Rauscher ernannte ihn zum Generalvikar und wählte ihn zu seinem Weihbischof, worauf K. 7. April 1862 in Rom zum Bischof von Karrhä in part. inf. präkonisiert wurde. 1874 wurde ihm die Geheimrats würde verliehen, im Januar 1876 ward er nach Rauschers Tode zum Erzbischof von Wien und 22. Juni 1877 zum Kardinal ernannt. Er schrieb unter anderm: »Die gemischten Ehen« (Wien 1838); »Die Lehre vom Schadenersatz oder von der Restitution« (Olmütz 1851); »Das Eherecht der katholischen Kirche« (Wien 1856 bis 1857, 5 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 892.
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