Maine [2]

[127] Maine (spr. mǟn'), ehemalige franz. Provinz, umfaßte, von der Bretagne, Normandie, von Anjou und[127] Vendômois begrenzt, ungefähr die heutigen Departements Sarthe und Mayenne und hatte zur Hauptstadt Le Mans. Sie führte von den alten Cenomanen den Namen Cenomania. Von der römischen Herrschaft kam sie unter die fränkische, bildete dann einen Bestandteil des Herzogtums Francien und stand unter erblichen Grafen. Von 1063–89 gehörte M. den Herzogen von der Normandie, kam 1110 an Anjou und mit diesem durch das Haus Plantagenet an England. 1203 nahm es König Philipp August von Frankreich den Engländern wieder ab, und 1246 gab es Ludwig der Heilige seinem Bruder Karl, dessen Nachkommen es mit Anjou zusammen besaßen, bis die Grafschaft 1481 an die Krone Frankreich zurückfiel. Vgl. de Wismes, Le M. et l'Anjou historiques, archéologiques, etc. (Nantes 1854–62, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 127-128.
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