Maine [4]

[129] Maine (spr. mǟn'), Louis Auguste de Bourbon, Herzog von, geb. 31. März 1670 in Versailles, gest. 14. Mai 1736, natürlicher Sohn Ludwigs XIV. von Frankreich und der Frau von Montespan, wurde schon in seinem dritten Jahre legitimiert und von der Frau von Maintenon erzogen. Er erhielt später den Titel eines Herzogs von M. und den Posten eines Generalobersten der Schweizer und Gouverneurs von Languedoc und wurde mit Anne Louise Bénédicte von Bourbon-Condé, der Enkelin des Großen Condé, vermählt. Die Herzogin von Montpensier vermachte ihm das Fürstentum Dombes und die Grafschaft En. 1714 verlieh ihm der König den Rang eines Prinzen von Geblüt und ein eventuelles Erbrecht auf die Krone. Er nahm an einer Verschwörung der alten Hofpartei und des spanischen Gesandten Cellamare gegen den Regenten Herzog von Orléans teil, wurde aber nach Entdeckung der Umtriebe 1718 in Hast gehalten. Er versöhnte sich später mit Orléans, erhielt seine hohen Ämter wieder und lebte mit seiner Gemahlin in Sceaux, wo sie ihr Haus zu einem Sammelpunkt geistreicher Männer und Frauen machten. Die Herzogin starb 23. Jan. 1753. Mit ihren Söhnen Louis Augustede Bourbon, Prinz von Dombes (gest. 1755), und Louis Charles de Bourbon, Graf von En (gest. 1775), erlosch das Haus M.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 129.
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