Maine [2]

[738] Maine (spr. Mähn), Louis Auguste de Bourbon, Duc du M., natürlicher Sohn Ludwigs XIV. u. der Montespan, geb. 1670 wurde von der Maintenon erzogen u. 1673 auf deren Betrieb legitimirt. Er erhielt 1682 das dem Herzog von Lauzun abgenommene souveräne Fürstenthum Dombes, wurde 1688 Oberbefehlshaber der Artillerie u. vermählte sich 1692 mit Anna Luise Benedictine von Bourbon-Condé. 1714 gab Ludwig XIV. durch ein Edict ihm u. seinen Nachkommen, im Fall des Aussterbens der königlichen Familie, Ansprüche auf den französischen Thron, die Oberaufsicht über die Erziehung des Thronfolgers, Ludwigs XV., u. die Regentschaft; nach des Königs Tode 1715 vereitelte jedoch der Herzog von Orleans diese Testamentsbestimmungen u. hob 1717 jenes Edict, welches den Herzog von M. für einen Prinzen von Geblüt erklärte, auf. Aus Ärger hierüber betheiligte sich dieser an der, von dem spanischen Gesandten am französischen Hofe, dem Prinzen von Cellamare, eingeleiteten Verschwörung u. wurde 1718 auf das Schloß Dourlens, seine Gemahlin auf das Schloß von Dijon gesetzt; 1720 erhielten beide ihre Freiheit wieder u. er st. 1736. Seine Söhne starben, Louis Auguste de Bourbon Fürst von Dombes 1755, u. Louis Charles de Bourbon Graf von En 1745, beide kinderlos.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 738.
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