Milchhöfer

[807] Milchhöfer, Artur, Archäolog, geb. 21. März 1852 zu Schirwindt in Ostpreußen, gest. 7. Dez. 1903 in Kiel, studierte in Berlin und München, wo er 1873 mit einer Dissertation »Über den attischen Apollon« den Doktorgrad erwarb, und ging 1876 als Stipendiat des deutschen archäologischen Instituts nach Griechenland und Italien. 1880 nach Deutschland zurückgekehrt, war er eine Zeitlang an den königlichen Museen in Berlin tätig und habilitierte sich 1882 als Privatdozent in Göttingen. 1883 wurde er als außerordentlicher Professor an die Akademie in Münster und 1895 als ordentlicher Professor an die Universität in Kiel berufen. Er schrieb: »Die Museen Athens« (Athen 1881); »Die Befreiung des Prometheus, ein Fund aus Pergamon« (Berl. 1882); »Die Anfänge der Kunst in Griechenland« (Leipz. 1883); »Untersuchungen über die Demenordnung des Kleisthenes« (Berl. 1892); »Das archäologische Skulpturenmuseum der Universität Kiel« (Kiel 1896); »Über die Gräberkunst der Hellenen« (das. 1899); »Die Tragödien des Äschylus auf der Bühne« (das. 1900). Mit Dressel gab er heraus: »Die antiken Kunstwerke aus Sparta und Umgebung« (Athen 1878), mit Körte und Furtwängler: »Archäologische Studien«, Jubiläumsschrift für H. Brunn (Berl. 1893). Für Curtius' »Stadtgeschichte von Athen« (Berl. 1891) lieferte er die »Übersicht der Schriftquellen zur Topographie von Athen«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 807.
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